Interessante Lektüre: Unter Linken – Von einem, der aus Versehen konservativ wurde
2. Juni 2009 von Eric
Beim Durchstöbern der Blogosphäre hab ich im Blog der Alten Knacker einen interessanten Buchtipp entdeckt, den ich an dieser Stelle nicht verschweigen möchte. Und zwar das Buch „Unter Linken – Von einem, der aus Versehen konservativ wurde„, welches man unter Anderem beim Weltbild Verlag bestellen kann. Dort gibt es auch eine kurze Leseprobe. Auf Welt.de ist ein kurzes Interview der Autoren, dem Journalist und Buchautor Jan Fleischhauser, und dem Historiker Arnulf Barning zu lesen.
Die Beiden unterhalten sich darüber was links und was rechts ist und wo sie sich selbst verorten. Seit 1989 arbeitet Fleischhauer beim Magazin „Der Spiegel“; Arnulf Baring war lange Mitglied der SPD und wurde wegen seines Engagements für Hans-Dietrich Genscher aus der Partei ausgeschlossen. Das Buch ist Analyse, Polemik und persönlicher Erfahrungsbericht. Ein Streifzug durch das Imperium der Linken.
Baring: Links ist die Behauptung allein, dass man die Partei des Lichts sei. Das Höherwertige. Es gibt keine Rechten, aber es gibt die linke Überzeugung, dass man trotzdem gegen sie kämpfen müsse, damit sie nicht bei nächster Gelegenheit die Macht ergriffen. Das ist die Idee des Antifaschismus. Aber was ist heutzutage noch Faschismus? Die ganze Linke lebt davon, dass solche Trugbilder bekämpft werden müssen.
Fleischhauer: Die moralische Privilegierung ist wichtig für die Linke, besser zu sein als die anderen. Wie viele Abendgesellschaften habe ich erlebt, wo sich alle auf die Schulter klopften und den größten Unsinn mit bewundernswertem Selbstbewusstsein und nie nachlassender Selbstgerechtigkeit verkündeten.
Zum Buch selbst kann ich allerdings noch nicht viel sagen, ich habe es bestellt und freu mich auf eine spannende Lektüre. Eventuell hat es ja schon jemand gelesen, und kann seine Meinung kundtun. Auch für weitere Buchempfehlungen bin ich jederzeit offen.