Nähert sich das Ende der Printmedien?
18. November 2012 von Eric
„The Buggles“ landeten 1979 mit „Video Killed The Radio Star“ einen Überraschungshit im deutschsprachigen Raum. Der Song barg aber auch eine unmissverständliche Nachricht – Neues löst altes ab, Altes wird obsolet und unbrauchbar. Die Nachricht klingt durchaus etwas zu apokalyptisch und die Gegenwart zeigt schließlich auch dass sich der Radio immer noch großer Popularität erfreut. Es wäre also auch heute noch verfrüht für das Medium des Radios die Totenglocken einläuten zu lassen.
Heute erleben wir bei Printmedien eine sehr vergleichbare Situation. Im Zeitalter des Internets klagen Printmedien über einen starken Kaufrückgang Ihrer Printausgaben. Jede größere und seriöse Zeitung hat heute bereits ihren eigenen Auftritt im Internet. Der Südkurier, die führende Tageszeitung im Raum Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein, ist schon lange via http://www.suedkurier.de im Internet präsent und versorgt seine Leser mit aktuellen Nachrichten aus der Welt, dem Land und der Region, wie etwa aktuelle Meldungen aus Konstanz.
Daraus folgt allerdings das nächste Problem auf dem Fuße. Nun sind die Zeitungen zwar im Netz und damit weltweit präsent, doch wofür sollte man sich die Printausgabe kaufen wenn man doch alle Meldungen online lesen kann? Hier setzen manche Verlage auf die Strategie von Paywalls. Diesen Paywalls begegnet man oft dann wenn man alte Zeitungsartikel eines Verlags beispielsweise zum Zwecke der Recherche lesen möchte. Diese Artikel lassen sich dann oft nur gegen Entrichtung einer kleinen Gebühr erneut aufrufen.
Auch bietet Apple schon länger mit seiner App „Newsstand“ ein Abo Modell für Zeitschriften an. Genutzt wird dies jedoch vorwiegend im englischsprachigen Raum, hierzulande findet es noch kaum Verwendung. Über dieses Modell können Apple Nutzer Abos für ihre Lieblingszeitschriften abschließen und diese dann auf ihrem iPad lesen. Hier klagen die Verlage allerdings oft über hohe Gebühren die Apple für sich in Anspruch nimmt. Auch das scheint also keine profitable Lösung aus der Krise zu sein.
Weder Paywalls noch das Modell von Apple scheint die großen Verlage wirklich zu begeistern, doch eine Lösung sollte sehr bald gefunden werden. Schließlich schießen heutzutage auch Blogs wie Pilze aus dem Boden. Diese werden zwar meist von ungeschulten Autoren betrieben und haben zum größten Teil keine journalistische Qualität, doch scheint gerade dies oft den Reiz dieses neuen Mediums auszumachen.
Bildquelle © iwona golczyk / PIXELIO